Auf Einladung des Hessischen Landtages beteiligten sich am 13.05.2022 dreißig Schülerinnen und Schüler der Q2-Jahrgangsstufe an einem interaktiver Workshop zur Antisemitismusprävention. Als eine von vier hessischen Schulen konnte die Max-Eyth-Schule an diesem Aktionstag online teilnehmen.
Antisemitismus ist auch 76 Jahre nach der Schoa eine alltägliche Bedrohung für Menschen jüdischen Glaubens und unsere Demokratie. Auch in der Lebenswelt Jugendlicher – auf Sportplätzen und Schulhöfen, im Deutschrap und in den sozialen Medien – werden judenfeindliche Äußerungen reproduziert. Sie basieren auf tief verwurzelten Vorurteilen und oftmals schlichtem Unwissen über das Judentum und jüdisches Leben.
Vor diesem Hintergrund setzte der Hessische Landtag ein sichtbares Zeichen gegen Antisemitismus und für eine friedliche Gesellschaft. Im Rahmen dieses Aktionstages zur Antisemitismusprävention wurden aktuelle judenfeindliche Deutungen besprochen und in Frage gestellt.
Im Zentrum des Aktionstages stand ein dreistündiger Workshop, der in Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank durchgeführt wurde. In dem Workshop bearbeiteten die Schülerinnen und Schüler zusammen mit fachlich qualifizierten Trainerinnen und Trainern aktuelle Fragen im Kontext von Antisemitismus und Diskriminierung: Wo beginnt Diskriminierung? Wie zeigt sich Antisemitismus heute? Was braucht eine demokratische Gesellschaft für ein gutes Miteinander?
Eingeleitet wurde die Veranstaltung für alle teilnehmenden Schulen mit einem Grußwort von Dr. Boris Rhein, dem damaligen Präsidenten des Hessischen Landtages und der aktuelle hessische Ministerpräsident. Dieser verdeutlichte die Dringlichkeit dieser Problematik und vergewisserte, dass die Bekämpfung von Hass und Hetze weiter höchste Priorität besitzt.
Die Rückmeldung der Teilnehmenden fiel durchweg positiv aus. Für die Schülerinnen und Schüler war vor allem wichtig, dass in einer vertrauten Atmosphäre über antisemitische Vorfälle gesprochen wurde und sie lernten anhand von lebensweltlichen Beispielen, wie sie in konkreten Situationen auf antisemitische und diskriminierende Äußerungen reagieren können. (Martin Köhler)