Beitrag der E-Phase des Beruflichen Gymnasiums zum Volkstrauertag am 17. November 2024
Die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase (E12-1 und E12-2) nahmen am Bildungsprojekt „Wir schreiben Eure Namen“ des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge teil und bereiteten individuelle Beiträge für die Gedenkveranstaltung am Volkstrauertag (17. November) im Rathaus vor.
Das Bildungsprojekt begann damit, dass die Schülerinnen und Schüler zunächst die Kriegsgräberstätte in Niederzwehren als außerschulischen Lernort besuchten. Im Kassler Ortsteil Niederzwehren liegen zwei Kriegsgräberstätten: Der russische und der britische Friedhof. Genau an diesem Platz befand sich zur Zeit des Ersten Weltkrieges ein Gefangenenlager, in dem viele unter schlechter Verpflegung, Unterernährung und mangelnder medizinischer Versorgung leiden mussten.
Dort begaben sich die Schülerinnen und Schüler auf eine Spurensuche, bei der sie feststellten, dass die britischen Gräber sehr gepflegt und mit Namen gekennzeichnet waren, wohingegen sie die „russischen“ Gräber verteilt und ohne Namen vorfanden und jegliche Information über die Verstorbenen fehlte. Es folgte ein Einblick in die historischen Hintergründe dieses Ortes, wobei die Schülerinnen und Schüler emotional betroffen waren und viele Fragen stellten. Im zweiten Teil des Projekttages befassten sich die Schülerinnen und Schüler mit historischen Quellen mit ausgewählten Einzelschicksalen und fertigten Namenstafeln für die Verstorbenen der osteuropäischen Gräber an. Diese Namenstafeln fanden ihren Platz am Volkstrauertag an einer Gedenktafel, die von einer metallverarbeitenden Klasse der Max-Eyth-Schule hergestellt wurde.
Zudem bereiteten die Schülerinnen und Schüler an einem anderen Tag in der Schule ihre Beiträge für die Gedenkveranstaltung im Rathaus vor, indem sie sich zunächst Fragen der Gegenwart stellten. So sollten die Beiträge nicht nur dazu dienen, eine Erinnerungskultur aufrechtzuerhalten, sondern auch die Lehren und wichtigen Fragen für die Gegenwart zu ziehen. Zudem erzählte ein Schüler von seiner persönlichen Betroffenheit durch eigene Kriegserfahrungen. Damit leisteten die Schülerinnen und Schüler einen wichtigen Beitrag, da sie an diesem Gedenktag die Perspektive der Jugend einbringen konnten und wichtige Erkenntnisse der Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten.